Schaltkreise
Übersichtsplan: Grüne Punkte markieren die Orte der Anlieger, rote Punkte die Standpunkte der Straßenlaternen, die ein- und ausgeschalten werden konnten.
Die Arbeit sehe ich als Intervention in den städtischen Raum, wobei Bezugssysteme von Urbanisierung befragt werden. Eingeladen zu einer Ausstellung, bestimmte ich den Raum nahe der Galerie als erweiterten Aktionsraum, indem ich Einfluss auf das Beleuchtungssystem der Stadt nahm. Durch die Überführung des Stromkreislaufes der städtischen Beleuchtung in private Hand die Anwohner und Besucher des Ausstellungsortes konnten nun die vormals noch zentral geschalteten Straßenlaternen durch Vernetzung mit ihrem Wohnraum und dem Ausstellungsraum der Galerie ein- und ausschalten entstand eine Enklave innerhalb der Stadt, in der sich neue Bedeutungsebenen von Raum ergaben.
Kunstraum und öffentlicher Raum, Privatraum bzw. Gedankenraum wurden zu einem sich durchdringenden Ereignis, wobei sich die Variabilität des sichtbaren Raumes als verändertes Lichtbild zeigte.
Durch die Inbetriebnahme der Straßenlaternen seitens der Anlieger (diese mussten nun auch die Kosten des Energieverbrauchs tragen) entstanden Frage- stellungen über Privatisierung von öffentlichem Raum und die damit verbundene Einflussnahme.